AG-Treffen: Hineinwirken in den politischen Raum

Vorschau auf ein AG-Treffen zur Spurensuche Kolonialer Sprengelkiez

Die Arbeitsgruppe (AG) „Hineinwirken in den politischen Raum“ trug die Idee, sich mit interessierten Menschen darüber auszutauschen und daran zu arbeiten, wie man konkret in den politischen Raum hineinwirken kann – immer vor dem Hintergrund Veränderungen für den bewussten Umgang mit dem kolonialen Erbe im Sprengelkiez zu bewirken (v. a. jene kolonialgeschichtlichen Hintergründe, an die die Samoa- und Kiautschoustraße sowie der Pekinger Platz erinnern).

Als Ergebnis dieser Überlegungen und Aktivitäten der AG steht das Hineinwirken in zwei Beschlüsse der Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Mitte:

1.) „Ein Dekolonialisierungskonzept für Berlin-Mitte“ (3211/V)

Die Liste der bezirklichen Gedenktage ist entsprechend zu ergänzen. Insbesondere, der Tag zur Erinnerung an den transatlantischen Versklavungshandel und dessen Abschaffung am 23. August und der 26. Februar (Ende der Berliner Afrikakonferenz und Gedenktag zu Ehren von Afrikanischen Opfern von Versklavung, Kolonialismus und rassistischer Gewalt) und entsprechende Jahrestage aus kolonialem und kriegerischen Handeln im südpazifischen und asiatischen Raum sind als Gedenktage in den bezirklichen Kalender für Gedenkveranstaltungen aufzunehmen.

Ein Dekolonialisierungskonzept für Berlin-Mitte (3211/V)

2.) „Sprengelpark sinnvoll erweitern und den Pekinger Platz neugestalten“ (0257/VI)

Die Schaffung eines kolonial-kritischen Erinnerungsortes, der an die Verbrechen und Unrechtmäßigkeit des deutschen Kolonialismus in Samoa und China erinnert sowie die Widerständigkeit der Unterdrückten in Samoa und China würdigt. Der Pekinger Platz sowie die angrenzende Samoa- und Kiautschoustraße haben – in Anbetracht der historischen Namensgebung – einen kulturhistorischen Kontext, der über den Stadtteil hinaus geht, weshalb dieser auch außerhalb des Stadtteils und insbesondere mit Betroffenen der gemeinsamen Kolonialgeschichte diskutiert und geplant werden muss.

Sprengelpark sinnvoll erweitern und den Pekinger Platz neugestalten (0257/VI)

In beiden Beschlüssen machten wir uns in Hinblick auf zukünftige dekoloniale Arbeiten des Bezirksamts dafür stark, dass das deutsche koloniale Erbe im südpazifischen (vgl. Samoa) und asiatischen (vgl. Qingdao und Peking in China) Raum berücksichtigt wird.

Letztlich fanden sich die unterschiedlichen Arbeitsgruppen der „Spurensuche Kolonialer Sprengelkiez“ (Hineinwirken in den politischen Raum, MEHR historisches Wissen, Aktionen im öffentlichen Raum) in einem Kern aktiver Spurensucher:innen zusammen.


Wer sich für weitere Hintergrundinformationen zu den Aktivitäten rund um die Spuren Kolonialer Geschichte im Sprengelkiez interessiert, kann sich auf dieser Seite über Veranstaltungsberichte und Literaturhinweise informieren.

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